Wasser als Gemeinsames: Potenziale und Hemmnisse von Commoning für die Lösung von Konflikten bei der Wasserbewirtschaftung

Wasser als unabdingbare Lebensgrundlage war immer schon und wird in zunehmendem Maße zur Grundlage von Konflikten. Fragen der Qualität und Quantität, der Allokation und des Managements weisen in Zeiten des Klimawandels, inner- und zwischenstaatlicher Rivalitäten sowie profitorientierter Produktionsweisen hohe Konfliktpotenziale auf. Die Wasserbewirtschaftung findet in der Regel zwischen den Polen staatlicher und marktorientierter Organisation statt. Im Gegensatz dazu stehen gemeinschaftlich-selbstorganisierte Produktions-, Reproduktions- und Nutzungsarten (Commoning), insbesondere in peripheren Regionen. Diese Praktiken bauen teilweise auf über Jahrhunderte akkumuliertes Erfahrungswissen auf. Dieses Commoning, also das „miteinander Tun“ Ebenbürtiger, steht im Zentrum des Projektes. Es wird gefragt, worin Commoning genau besteht, wie es in größere gesellschaftliche Zusammenhänge eingebettet ist und worin die Potenziale für die konstruktive Bearbeitung von Wasserkonflikten bestehen. Beantwortet werden diese Fragen zunächst auf theoretischer Ebene. Daraus werden Thesen entwickelt, welche mit unterschiedlichen Methoden empirisch untersucht werden. Unter anderem werden Fallstudien zu gemeinschaftlicher Wasserversorgung in den Randbezirken zweier lateinamerikanischer Großstädte (Cochabamba, Bolivien und Medellin, Kolumbien) angefertigt.

Team

  • Kollegiat: Johannes Euler
  • Betreuer: Prof. Dr. Hans Diefenbacher (Institut für interdisziplinäre Forschung, FEST, Heidelberg)
  • Betreuer: Prof. Dr. Claus Leggewie (Kulturwissenschaftliches Institut KWI, Essen)
  • Mentor: Dr. Thomas Uhlendahl (memoU - Büro für Mediation | Moderation | Business Coaching)

Projektposter

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